Donnerstag, 28. August 2008

vermeintliche rückenprobleme

den 9 jährigen m-dressurwallach behandle ich immer wieder, um ihn für seinen job fit zu halten. diesmal zog er plötzlich nicht mehr am bein , ging überhaupt nicht mehr vorwärts und ließ sich nur noch mit extrem viel hand biegen und stellen. außerdem ist der rücken wie ein brett...sagte der besitzer und wollte die rückenprobleme behandeln lassen. auch zeigte der wallach immer taktfehler bis hin zum schonen. er hoffe, dass dies nur vom rücken kommt...beim vortraben zeigte das pferd schon aus dem stall raus ein deutlilch verändertes gangbild, mit nach außen gedrehtem hinterbein, und dieses fußte auch noch weit zur seite raus, während der ander hinterfuß weit unter den rumpf zur gegenüberliegenfden seite fußte um dies abzufangen. der rücken war fest wie ein brett, was man meist bei pferden mit problemen in den beinen sieht, vor allem bei knie- und sprunggelenksschädigungen. nach eingehendem befund zeigte das pferd auch ziemlich unmißverständlich mit deutlichem ausschlagen probleme an den kniescheibenbändern an. also ab in die klinik, da bleibt kein anderer weg ,mit noch probieren,ob man doch noch was am rücken findet und es das vielleicht doch nur ist. die klinik bestätigte den verdacht , behandelte so fort gezielt, und das pferd wird wohl ohne schaden wieder in nicht zu langer zeit im sport sein. dies zeigt einmal wieder, dass sich ein eingehender befund bezahlt macht, und man schnell reagieren kann und dem pferd so spätschäden, die hier auf alle fälle durch die überdehnten kniebänder aufgetreten wären, oder zu einer op geführt hätten vermieden werden können. viele rückenprobleme haben versteckte ursachen in den beinen, die es gilt durch eingehende tast- und bewegungsanalyse aufzuspüren. dieses pferd hat auch noch das glück einen sehr aufmerksamen besitzer zu haben, der auch schon bei geringen rittigkeitsproblemen spürt, dass sein pferd ein problem hat... im anschluß werden wir jetzt natürlich auch die rückenprobleme behandeln, dafür sorgen, dass die kniestabilisierenden muskeln nicht abbauen, und so das pferd langsam wieder in richtung eines normalen bewegungsablaufs führen.