Samstag, 6. November 2010

skoliose reiter - deutlicher einfluß auf das pferd

der ältere wallach kam zu mir wegen unklarer lahmheit hi li. vom tierarzt abgeklärt evt knieproblem- aber wirklich was zu finden war nicht.
nach einem eingehenden befund in der bewegung und dann am pferd, kam auch für mich eine sehr verwirrender befund raus.
das pferd war in sich total schief. lief mit der hinterhand aus der spur , die wirbelsäule war in sich verdreht(also die wirbel hatten sich nach einer seite gedreht )im bereich der sattellage, im lwsbereich in die gegenrichtung.das pferd hatte muskulär den ganzen rücken blockiert, und natürlich auch gelenktechnisch.auch das becken stand nicht mehr in der linie. das pferd zeigte ein schmerzempfinden an den kniescheibenbändern. irgendwas wich das pferd aus.
ich bemerkte dann nebenbei zu der besitzerin, dass ich so ein bild eigentlich nur 2mal gesehen hab, und das war jedesmal, weil die reiter extreme skoliosen hatten. (wirbelsäulenabweichung zur seite und in sich gedreht). darauf hin zog die patientin ihre winterjacke aus und sagte bingo das hab ich und zwar in sehr fortgeschrittener form. sie war seit jahren in behandlung und sagte, dass das pferd ihr bester therapeut sei. dass dies aber solche auswirkungen auf ihr pferd hat ,war ihr nicht bewußt. das pferd war auffällig lahm und wollte auch nicht mehr vorwärts gehen oder an die hand rantreten.
ich behandelte das pferd, löste die verspannungen und mobilisierte die blockaden. dann brachten ich das pferd in seine mitte zurück. dies mußte alles sehr vorsichtig passieren, denn wenn man zu viel auf einmal wegnimmt, nimmt man dem pferd die kompensation, die es ihm ermöglicht mit der reitersituation umzugehen. doch trotzdem muß das pferd zurück zu gesunden bewegungsabläufen, mit einer intakten muskulatur.
bereits nach 2 tagen zeigte das pferd deutliche veränderungen:es hatte wieder bewegungsfreude, buckelte über die weide, was er nie mehr tat, beim reiten geht er lahmfrei und tritt schön an die hand ran.
das pferd wird nun von mir in regelmäßigen abständen behandelt, damit es nicht noch mal in so eine situation kommt. so werden pferd und reiterin sicher noch eineige schöne jahre miteinander haben

Dienstag, 9. Februar 2010

hufgelenksentzündung hat sich deutlich beruhigt

der 12 jährige wallach hatte in unregelmäßigen abständen immer wiederkehrende lahmheiten. bei der befunderhebung war das pferd in der oberlinie total fest, und ein gleiten der schulterblätter auf dem rumpf war kaum möglich. nach unten spürte man im hufgelenk deutliche bewegungseinschränkungen. die besitzerin war nun doch bereit, dass wir einen tierarzt hinzuziehen, da die behandlungen immer nur kurz verbesserung brachten, und der befund doch deutlich auf ein problem in der vorhand deutete. nach einer röntgenuntersuchung war dann auch die diagnose klar entzündung des hufgelenks mit beginnender arthrose.
der wallach wurde erst medikamentös versorgt. gleichzeitig starteten wir eine kontinuierliche physiotherapie. des weiteren schlug ich der besitzerin einen stallwechsel vor, da der boden in der reithalle eine katastrophe für das pferd war,und auch die bergige koppel die heilung fast unmöglich machte. seit einem jahr braucht das pferd keine medikamente mehr. er wird wieder täglich auf gutem boden geritten und tobt auch mit vergnügen über seine ebene koppel.die physiotherapie setzen wir mit regelmäßigen abständen von 8-12 wochen fort. dies hat sich gut bewährt, da schon kleinigkeiten im keim erstickt werden können, und das pferd nicht in schonhaltungen und damit überlastungen geraten kann. ich hoffe der verlauf bleibt so positiv. bis jetzt hat ihm nicht mal der seit wochen harte gefrorene boden etwas anhaben können...