Mittwoch, 28. März 2007
exterieurprobleme
der wallach sah auf den ersten blick wirklich gut aus.6 jahre alt, gut bemuskelt, gefälliges äußeres mit großen linien ,die viel platz für muskulatur boten. laut besitzer mit idealen gängen fürs große viereck ausgestattet. dies sollte auch der weg des pferdes sein. er war wohl schon für großes geld als junger eingekauft worden.leider geht die ausbildung im moment keinen schritt voran, das pferd wehrt sich nur. es will nicht abwenden nach rechts, geht nicht an das gebiß, und ist einfach zäh.erst schauten wir uns das pferd auf hartem boden zusammen an. dabei sah man bereits, dass der wallach das rechte vorderbein um einiges kürzer vorsetzte als das linke, und den rechten vorderfuß auch nicht voll belastete.bei tageslicht sah man bei genauerer inspektion des pferdes, re einen ganz steilen engen huf und links einen normal geformten und gestellten huf.!! diese unterschiede der vorderbeine setzte sich auch nach oben hin fort.rechts extrem steil gestellt links normal gewinkelt.beim abtasten des pferdes zeigten die gesamten sehnen der zehenbeuger und der fesseltrageapparat überlastungsreaktionen und die dazugehörigen muskeln waren ebenfalls schon überlastet. da das pferd damit schon länger kämpft und natürlich kompensiert, hat die ganze vorhand- geschichte bereits massive probleme auch schon bis in den rumpf ausgelöst. der brustkorb hatte sich schon durch den veränderten muskelzug gedreht, das pferd macht schon im rumpf und rücken zu...da sich auch schon knochenanlagerungen im zehenbereich palpieren lassen ,und die gelenkbeweglichkeit der zehengelenke eingeschränkt ist, muß das pferd erst mal zur abklärung in die klinik. danach kann man entscheiden , wie man mit dem training weitermacht, oder ob das pferd für die vorgesehenen aufgaben nicht mehr eingesetzt werden kann.wenn das pferd überhaupt eine chance auf sport hat, geht dies aber nur mit einem super guten reiter, der das pferd optimal zu managen weiß, und einer ständigen physiotherapeutischen begleitung.fehlersucherei am pferd ist sicher auch nicht das optimale, aber einen blick auf das fundament des pferdes, und die richtige bewertung dazu, können aber sicher manche enttäuschung verhindern. denn ein solides fundament ist einfach das wichtigste. auf ein wackliges fundament ein haus zu bauen ist auch nicht unbedingt der bringer...
Donnerstag, 1. März 2007
sprunggelenkskreuzgallen
der vollblutwallach hatte mit seinen 6 jahren ganz schön große kreuzgallen . faustgroß beidseits des sprunggelenks. die besitzer konnten es sich auch nicht erklären, eine verletzung etc. war nicht bekannt. die gallen waren bereits punktiert worden, gespritzt und alles mögliche , doch sie kamen immer wieder. beim vorführen des pferdes sah man auch eine verzögerung im vorführen und ein schonen des gelenks beim abwinkeln.schaute man die oberlinie des pferdes an , sah man ein sehr instabiles becken, und eine eher abgesackte oberlinie. von hinten bestätigte sich dann mein verdacht. mit diesem schlecht gesicherten becken und den daraus resultierenden instabilen beinachsen, wurde das sprunggelenk permanent überlastet. (die sprunggelenke drehten beim auffußen nach außen weg und der huf blieb stehen. führt zu massivsten scherbelastungen im sprunggelenk und im schlimmsten fall zu spat) nach weiterem eingehendem befund , lösten wir die dadurch doch sehr zugemachte oberlinie des pferdes, ermöglichten ihm ein aufwölben des rückens, und ein beidrehen des beckens. diese abläufe werden jetzt vom besitzer erst an der hand geschult und dann kommt das pferd in ein solides reitausbildungsprogramm ,in dem es ordentlich über den rücken gearbeitet wird , das becken stabilisiert wird, und somit auch die beinachsen wieder besser geführt werden. ein guter bereiter steht in diesem fall zur verfügung. schon nach 3 wochen zeigten sich erste erfolge. das pferd kann deutlich besser sein becken kontrollieren. dadurch kehrte in seine hinterbeinen ruhe ein, und sie werden mit weitaus weniger scherbelastung belastet. das sprunggelenk kommt bereits zur ruhe und der umfang der kreuzgallen hat schon deutlich abgenommen. noch ein bißchen geduld und das problem wird für dieses pferd hoffentlich bald zur vergangenheit gehören..
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