Donnerstag, 18. August 2011

fohlen mit schleudertrauma und wirbelsäulenstauchung

vor 3 wochen bekam ich einen anruf von einer fohlenbesitzerin, dass ihr heuriges fohlen mit kopf voran gegen eine wand gerannt ist, da es nicht mehr bremsen konnte. der tierarzt war da. es waren 5 fachtierärzte notwendig um auf den röntgenbildern sicher zu gehen, dass keine fraktur der halswirbel vorlag. dass fohlen wurde dann von der klinik an mich zur weiterbehandlung geschickt.die halswirbelsäulenmuskulatur war binnen 5 tagen schon so atrophiert, dass man jeden wirbel einzeln sehen konnte. darüber spannte nur noch die haut. das fohlen stand mit gesenktem hals und war keiner einzigen bewegung der halswirbelsäule fähig. außerdem torkelte es.ein gotterbärmlicher anblick.
nach einer vorsichtigen befunderhebung zeigten sich natürlich blockaden in den kopfgelenken und in 3 weiteren halswirbelgelenketagen. sowie weiterlaufend in der lendenwirbelsäule. die kurze halsmuskulatur (im genickbereich) war bretthart. ohne röntgenkontrolle hätte ich hier die behandlung abbrechen müssen, da ich von einer fraktur hätte ausgehen müssen.mit weichen mobilisationen im muskelbereich und dann auch im wirbelbereich probierte ich die lage etwas zu entspannen. das fohlen ließ sich dies wohlig gefallen. nach der behandlung konnte es zumindest das erste mal seit 5 tagen das euter der mutter wieder erreichen. wir vereinbarten einen folgetermin in 4 tagen. die besitzerin schilderte mir dann, dass das fohlen bereits am abend erste flotte ausflüge über die wiese unternommen hätte und schon wieder ein paar halme gras vom boden abrupfen konnte. jetzt wurde die situation aber wieder schlechter. nach der behandlung ging es dann wieder aufwärts und wir steigerten den behandlungsintervall auf 8 tage. dann war es wieder dringend nötig. aber die muskulatur entspannte zusehends , die beweglichkeit der halswirbwelsäule wird immer besser, und das fohlen wird schon wieder ganz schön frech und buckelt auch schon wieder.ein paar behandlungen wird der unglückswurm schon noch brauchen, aber dann wird er die sache hoffentlich glimpflich überstanden haben...

Fohlen mit schleudertrauma

Montag, 16. Mai 2011

pferde im therapeutischen reiten

pferde, die in der hippotherapie und in anderen therapeutischen bereichen ihre arbeit tun, sind sehr dankbare patienten. immer wieder behandle ich hioppotherapiepferde. denn der behinderte patient sitzt durch seine erkrankung, zu meist neurologischer art, nicht sehr dynamisch auf dem pferd.er ist eher sehr träge in der beantwortung der bewegungen des pferderückens. zumeist sind die patienten auch sehr schwer.in der regel wird auf einem pad geritten und nicht auf einem sattel. dadurch wird der rücken des pferdes nicht druckentlastet. aber ohne sattel sind die bewegungen für den patienten leichter zu spüren, und zu beantworten. die pferde leisten hier in körperlicher wie auch in psychischer hinsicht enormes.deswegen sollten sie schon einen hohen ausbildungsstand haben, um sich selber besser stabilisieren zu können. außerdem müssen sie regelmäßig korrektur geritten werden, um sie zu gymnastizieren. paralell behandle ich die pferde, die zumeist rückenprobleme haben, in regelmäßigen abständen. somit halten wir sie fit, für eine total tolle therapie, die durch fast nichts zu ersetzen ist für die jeweiligen patienten.