vor 3 wochen bekam ich einen anruf von einer fohlenbesitzerin, dass ihr heuriges fohlen mit kopf voran gegen eine wand gerannt ist, da es nicht mehr bremsen konnte. der tierarzt war da. es waren 5 fachtierärzte notwendig um auf den röntgenbildern sicher zu gehen, dass keine fraktur der halswirbel vorlag. dass fohlen wurde dann von der klinik an mich zur weiterbehandlung geschickt.die halswirbelsäulenmuskulatur war binnen 5 tagen schon so atrophiert, dass man jeden wirbel einzeln sehen konnte. darüber spannte nur noch die haut. das fohlen stand mit gesenktem hals und war keiner einzigen bewegung der halswirbelsäule fähig. außerdem torkelte es.ein gotterbärmlicher anblick.
nach einer vorsichtigen befunderhebung zeigten sich natürlich blockaden in den kopfgelenken und in 3 weiteren halswirbelgelenketagen. sowie weiterlaufend in der lendenwirbelsäule. die kurze halsmuskulatur (im genickbereich) war bretthart. ohne röntgenkontrolle hätte ich hier die behandlung abbrechen müssen, da ich von einer fraktur hätte ausgehen müssen.mit weichen mobilisationen im muskelbereich und dann auch im wirbelbereich probierte ich die lage etwas zu entspannen. das fohlen ließ sich dies wohlig gefallen. nach der behandlung konnte es zumindest das erste mal seit 5 tagen das euter der mutter wieder erreichen. wir vereinbarten einen folgetermin in 4 tagen. die besitzerin schilderte mir dann, dass das fohlen bereits am abend erste flotte ausflüge über die wiese unternommen hätte und schon wieder ein paar halme gras vom boden abrupfen konnte. jetzt wurde die situation aber wieder schlechter. nach der behandlung ging es dann wieder aufwärts und wir steigerten den behandlungsintervall auf 8 tage. dann war es wieder dringend nötig. aber die muskulatur entspannte zusehends , die beweglichkeit der halswirbwelsäule wird immer besser, und das fohlen wird schon wieder ganz schön frech und buckelt auch schon wieder.ein paar behandlungen wird der unglückswurm schon noch brauchen, aber dann wird er die sache hoffentlich glimpflich überstanden haben...
Donnerstag, 18. August 2011
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