Sonntag, 18. November 2007

reitponys haben auch ihre ganz persönliche bürde zu tragen

immer wieder werden mir reitponys vorgestellt, die probleme haben in der täglichen arbeit. so was wie anflüge von ich will nicht, ich bin zickig, ich geh gegen die hand etc. ... für diese kleinen sportler und ihre kleinen reiter ist das manchmal schon schwierig, dass jeder mit seinen bedürfnissen nicht zu kurz kommt.die oft noch kleineren kinder haben einfach ein problem ,ihre ponys gut über den rücken zu reiten. da fehlt es an kraft, an können, an den körperlichen möglichkeiten, die pferde optimal zu arbeiten.die ponys nehmen dies meist auf ihre kappe und geben schön das köpfchen her und tun mit. aber oft wird halt der bewegungsablauf mit stabilisierter wirbelsäule "schön über den rücken" nicht erreicht. über die zeit machen die ponies dann doch zu im rücken, drücken den rücken weg, halten sich fest in der oberlinie, und ihre rumpfabfedernde muskulatur also die stoßdämpfung arbeitet nicht mehr . ein regelmäßiger korrekturberitt durch einen guten ausbilder ich weiß, dass ist schon wegen der größe schwierig, ist hier sinnvoll. regelmäßige ausflüge ins gelände helfen zu entspannnen und die seele baumeln zu lassen.einige dieser ponies kommen vor allem während der turniersaison regelmäßig alle 4 wochen zur behandlung, sodass sie optimal durch die harte wettkampfzeit kommen.

Sonntag, 23. September 2007

überbeine und nun?

immer wieder kommen fragen, wie was sind überbeine , warum hat sie mein pferd so plötzlich...überbeine sind knochenzubildungen, meist an der innenseite der röhrbeine und zumeist an der vorhand. jeder kennt sie und sie kommen und gehen wie sie wollen.überbeine können natürlich einfach durch einen schlag kommen, oft natürlich auch durch schlechten hufbeschlag , durch fehlbelastung und überlastung... die liste ist lang.zumeist treten sie bei jungen pferden auf. meist in der anreitphase oder in phasen der mehrbelastung. dies sind notlösungen des körpers, wenn er zuviel belastet wird oder der körper mit der belastung noch nicht umgehen kann. dann verstärkt der körper kurzerhand den knochen mit knochenanlagerungen. bei jungen pferden sind die griffelbeine noch sehr beweglich mit einem band mit dem röhrbein verbunden. wenn jetzt von oben belastung auf die knochen des karpalgelenks kommt , gibt es kleine bewegungen zwischen dem griffelbein und dem röhrbein und natürlich auch am verbindungsband. diese kleinen belastungen reichen manchmal schon aus, dass sich dort knochenanlagerungen bilden. kommt jetzt noch ein schlechter boden oder eine schlechte reittechnik dazu, kann es schnell zu überbelastung oder reizungen in diesem bereich kommen. überall wo der körper das gefühl hat, dass der knochen zu sehr belastet wird , baut er einfach eine verstärkung hin. er bildet zusätzliche knochenanlagerungen.. unsere berühmten überbeine entstehen.oft hilft es den beschlag zu optimieren, mir gedanken zu machen ,ob das belastungsgefüge meines training stimmt oder ich von dem pferd zuviel in zu kurzer zeit verlange. außerdem muß ich mal die technik meiner ausbildung des pferdes überprüfen. werden die pferde schlecht über den rücken gearbeitet , und dann auch noch stark belastet, dann muß ich auch hier direkt was ändern. ein zurückfahren der belastung , arbeit auf weichem boden, und ein überprüfen der technik lassen, oft die überbeine wieder verschwinden. achtung es kann sich hier natürlich auch um einen bruch des griffelbeins handeln. also kann ihnen hier sicher ihr tierarzt gut helfen, was zu machen ist .

Samstag, 7. Juli 2007

auch ein zu langer hufbeschlag kann zu rittigkeitsproblemen führen


beim anruf erzählte die besitzerin, dass ihre 4 jährige stute plötzlich beim reiten nur noch zwieder ist, sich nicht mehr losläßt, nicht mehr abwenden will und am liebsten davon läuft. sie beschrieb sie schon als sehr wütend jedesmal wenn es ans reiten ging.beim ersten blick auf das pferd ,fiel sofort der überfällige hufbeschlag auf. und die dabei abartige fußung des pferdes. dabei zeigte das pferd im stand keinerlei gravierende stellungsprobleme. außerdem stolperte sie über ihre zehen. beim abtasten der beine zeigte sich an den sehnenscheiden der beugesehnen schon schwellungen. so wie die sache aussah war die stute , die wohl von haus aus schon sehr dominant war, einfach wütend , weil ihr die füße wehtaten und sie nicht mehr korrekt fußen konnte. der beschlag war übrigens erst 7 wochen alt. wir holten den hufschmied . nach einem frischen beschlag und einer woche koppelpause hatte die sache sich beruhigt. das pferd arbeitet wieder losgelassen und zufrieden ,die vorderfüße haben sich beruhigt . also muß man hier einfach nach 6 wochen beschlagen lassen, und es somit das nächste mal gar nicht mehr so weit komnmen lassen. die stute hat eine wirklich klare sprache gesprochen, dass es so nicht geht!!!!!!!!!!!!!!

Montag, 28. Mai 2007

faszination galoppsport

durch ein zufälliges kennenlernen der präsidentin des amateurrennreiterverbandes, frau rosemarie kerler, hatte ich gestern die möglichkeit einmal hinter die kulissen der galopprennbahn zu schauen. mit viel liebe zu den faszinierenden vollblüter erklärte sie uns den trainingsalltag und die arbeitsweise mit den vollblütern. bei einem gespäch mit einem namhaften trainer , sahen wir auch wie sensibel dieser auf jede bewegung und jeden atemzug seiner schützlinge achtet, um bei etwaigen kleinsten auffälligkeiten sofort das training umstellen zu können.da diese pferde hohen sportlichen belastungen ausgesetzt sind, hoffe ich einigen von ihnen durch meine arbeit, durch manches leistungstief helfen zu können.denn auch aus dem vollblutsport kommen immer wieder anfragen...

Freitag, 4. Mai 2007

kaltblut braucht mich auch manchmal

auch die großen "kalten" brauchen manchmal physiotherapie- schön dass der besitzer es erkannt hat. denn auch ein kaltblut leistet viel. durch sein gewicht fällt es ihm oft schwer bei der arbeit eine schonende ökonomische körperhaltung, nämlich über den rücken gehen ,einzunehmen. dann kommt er oft in die situation, dass sein stoßdämpfersystem nicht mehr so gut funktioniert und er stark auf kosten seines körpers arbeitet. genau das war dem burschen hier passiert. wir machens mal mit kraft, aber den rücken lassen wir durchhängen, und so hat sich für das pferd stück für stück ein doch massives rückenproblem aufgebaut. nach eingehender befundung und behandlung haben wir dem burschen ganz gut helfen können. der besitzer wird jetzt mehr auf die arbeit über einen tätigen rücken achten, und so für den wallach eine lösung von dauer finden..

Mittwoch, 28. März 2007

exterieurprobleme

der wallach sah auf den ersten blick wirklich gut aus.6 jahre alt, gut bemuskelt, gefälliges äußeres mit großen linien ,die viel platz für muskulatur boten. laut besitzer mit idealen gängen fürs große viereck ausgestattet. dies sollte auch der weg des pferdes sein. er war wohl schon für großes geld als junger eingekauft worden.leider geht die ausbildung im moment keinen schritt voran, das pferd wehrt sich nur. es will nicht abwenden nach rechts, geht nicht an das gebiß, und ist einfach zäh.erst schauten wir uns das pferd auf hartem boden zusammen an. dabei sah man bereits, dass der wallach das rechte vorderbein um einiges kürzer vorsetzte als das linke, und den rechten vorderfuß auch nicht voll belastete.bei tageslicht sah man bei genauerer inspektion des pferdes, re einen ganz steilen engen huf und links einen normal geformten und gestellten huf.!! diese unterschiede der vorderbeine setzte sich auch nach oben hin fort.rechts extrem steil gestellt links normal gewinkelt.beim abtasten des pferdes zeigten die gesamten sehnen der zehenbeuger und der fesseltrageapparat überlastungsreaktionen und die dazugehörigen muskeln waren ebenfalls schon überlastet. da das pferd damit schon länger kämpft und natürlich kompensiert, hat die ganze vorhand- geschichte bereits massive probleme auch schon bis in den rumpf ausgelöst. der brustkorb hatte sich schon durch den veränderten muskelzug gedreht, das pferd macht schon im rumpf und rücken zu...da sich auch schon knochenanlagerungen im zehenbereich palpieren lassen ,und die gelenkbeweglichkeit der zehengelenke eingeschränkt ist, muß das pferd erst mal zur abklärung in die klinik. danach kann man entscheiden , wie man mit dem training weitermacht, oder ob das pferd für die vorgesehenen aufgaben nicht mehr eingesetzt werden kann.wenn das pferd überhaupt eine chance auf sport hat, geht dies aber nur mit einem super guten reiter, der das pferd optimal zu managen weiß, und einer ständigen physiotherapeutischen begleitung.fehlersucherei am pferd ist sicher auch nicht das optimale, aber einen blick auf das fundament des pferdes, und die richtige bewertung dazu, können aber sicher manche enttäuschung verhindern. denn ein solides fundament ist einfach das wichtigste. auf ein wackliges fundament ein haus zu bauen ist auch nicht unbedingt der bringer...

Donnerstag, 1. März 2007

sprunggelenkskreuzgallen

der vollblutwallach hatte mit seinen 6 jahren ganz schön große kreuzgallen . faustgroß beidseits des sprunggelenks. die besitzer konnten es sich auch nicht erklären, eine verletzung etc. war nicht bekannt. die gallen waren bereits punktiert worden, gespritzt und alles mögliche , doch sie kamen immer wieder. beim vorführen des pferdes sah man auch eine verzögerung im vorführen und ein schonen des gelenks beim abwinkeln.schaute man die oberlinie des pferdes an , sah man ein sehr instabiles becken, und eine eher abgesackte oberlinie. von hinten bestätigte sich dann mein verdacht. mit diesem schlecht gesicherten becken und den daraus resultierenden instabilen beinachsen, wurde das sprunggelenk permanent überlastet. (die sprunggelenke drehten beim auffußen nach außen weg und der huf blieb stehen. führt zu massivsten scherbelastungen im sprunggelenk und im schlimmsten fall zu spat) nach weiterem eingehendem befund , lösten wir die dadurch doch sehr zugemachte oberlinie des pferdes, ermöglichten ihm ein aufwölben des rückens, und ein beidrehen des beckens. diese abläufe werden jetzt vom besitzer erst an der hand geschult und dann kommt das pferd in ein solides reitausbildungsprogramm ,in dem es ordentlich über den rücken gearbeitet wird , das becken stabilisiert wird, und somit auch die beinachsen wieder besser geführt werden. ein guter bereiter steht in diesem fall zur verfügung. schon nach 3 wochen zeigten sich erste erfolge. das pferd kann deutlich besser sein becken kontrollieren. dadurch kehrte in seine hinterbeinen ruhe ein, und sie werden mit weitaus weniger scherbelastung belastet. das sprunggelenk kommt bereits zur ruhe und der umfang der kreuzgallen hat schon deutlich abgenommen. noch ein bißchen geduld und das problem wird für dieses pferd hoffentlich bald zur vergangenheit gehören..

Dienstag, 6. Februar 2007

isländer haben auch ihre probleme


in diesem fall leider auch wieder wegen eines schlecht sitzenden sattels. der wunsch des besitzers war , abzuklären warum das pferd immer mit dem kopf schlägt, wegrennt oder sogar steigt.an sich war der isländer wirklich gut in form , nur massive verspannungen im lendenbereich und auf einer seite bereits abgeschubberte haare waren auffällig. als ich den sattel kontrollierte war es fast schon klar. das bis jetzt sehr kooperative pferd wurde sehr unwillig als es den sattel nur sah. als ich ihn dann noch auflegte, war es dann wirklich ungehalten. der sattel war viel zu lang und der sattelbaum blieb noch gerade als der rücken schon längst wieder anstieg. damit bohrte sich der sattel dem pferd in die lende und dort kam auch noch der reiter zum sitzen. als wir einen anderen sattel ausprobierten der deutlich geeigneter war, war auch das pferd wieder zufrieden. die verspannungen konnten wir lösen, das pferd bekommt einen neuen sattel und dann steht sicher weitern vergnügungen nichts mehr im weg....

Dienstag, 23. Januar 2007

schlecht passender sattel mit üblen folgen

schon seit längerem zeigte die 7 jährige rheinländer dressurstute (l-niveau) starken leistungsabfall ,widersetzlichkeiten und stumpfen gang.nach einem kompletten befund und sattelkontrolle kamen wir der sache schon auf die spur. der sattel war einfach nicht für die stute gemacht. es war zwar immer wieder probiert worden den sattel hinzupolstern, aber der erfolg blieb aus. nun ist der sattel so verändert, dass er für die stute wirklich zum problem wurde.der sattler wurde bestellt,ein neuer sattel angepaßt. doch bis der maßsattel fertig gestellt ist dauert es noch 3 monate. diese zeit riet man der besitzerin mit einer militärdecke als unterlage zu überbrücken. das ging auch 6 wochen ganz gut. doch jetzt ist ende der fahnenstange. bei einem erneuten besuch fand ich ein pferd vor, dass in der oberlinie total zu gemacht hatte. so eine betonplatte hatte ich schon lange nicht mehr unter meinen händen. dazu kamen noch schmerzpunkte wo der sattel noch vermehrten druck ausgelöst hatte. das pferd hing massiv in seiner rumpfträger muskulatur, die das pferd eigentlich abfedern sollte. die stute ging vorne massiv lahm und sah aus wie platt. die lendenwirbelsäule war massiv aufgewölbt, was auch ein alarmsignal für den zustand der gleichen ist. wir ließen erst mal blut abnehmen , weil das pferd nach kreuzverschlag aussah. der tierarzt beruhigte und sagte nur, das wär jetzt arbeit für einen physiotherapeuten. nach einigen behandlungen und arbeit ohne sattel an der doppellonge beruhigte sich der zustand der stute. der sattel ist in einer woche fertig und dann wird sich die stute wohl auch soweit erholt haben, dass sie vorsichtig in guter arbeitshaltung wieder antrainiert werden kann.also auch schon relativ kurze zeit mit einem unpassenden sattel kann für die pferde eine massive belastung bedeuten.

Montag, 1. Januar 2007

zäher stumpfer gang

der 10 jährige s-dressurwallach zeigte beim reiten einen stumpfen ,unelastischen gang. ihm fehlte die ausstahlung und die elastizität , die er sonst mühelos zeigte.nach eingehender befundung war es dann auch klar. er hatte ein problem in der vorderen rumpfträgermuskulatur. er hielt sich dort fest , die muskeln arbeiteten nicht mehr, und federten somit auch nicht mehr ab.wenn man das pferd beim reiten beobachtete konnte er auch nicht mehr den rücken aufwölben und das becken anbeugen. die beinachsen waren sehr instabil und ein überlastungsproblem der fesselträger wäre sicher bald die folge gfewesen. die wirbelsäule war im bereich des widerristes und der sattellage komplett zu. die wirbel liessen sich nicht mehr bewegen. es war wie ein starres brett aim bereich der sattellage. nach mobilisation der wirbelsäule und öffnen des übergangs der hals- in die brustwirbelsäule,konnte der rücken sich auch wieder problemlos aufwölben und auch zur seite bewegen.das feetback der reiterin nach dem nächsten ritt: wau da ist ja wieder bewegung drin, die hat er gleich ausgekostet und und hat mich mit einem riesenschnalzer in den dreck gesetzt. jetzt funktionierts wieder. wir verabredeten einige trainingsänderungen und einen weiteren kontrolltermin in 4 wochen.